Eine Webcam planen
Diese Seite wurde vor mehr als 10 Jahren geschrieben und ist daher nicht mehr in allen Belangen zeitgemäß.
Die Konfiguration der Webcam und wie das Bild in das Internet kommt, ist von
der verwendeten Webcam abhängig und wird hier nicht behandelt.
- Was muss unbedingt vorhanden sein?
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Ein Stromanschluss
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und eine ständige Internet-Anbindung
DSL oder ADSL über Telefon, Kabel oder Funk
Die Verbindung von dieser Anschluss-Stelle zur Webcam wird gerne mittels
Netzwerkkabel realisiert. Damit kann die Webcam etwas abgesetzt von der
Anschluss-Stelle betrieben werden.
- Wo wird die Webcam aufgestellt?
Am einfachsten "Indoor", also in einem Raum hinter der Fensterscheibe.
Das Fenster bzw. Glastüre wird dadurch in seiner Funktion eingeschränkt -
kann nicht mehr geöffnet, vielleicht nur mehr gekippt werden.
Eine Montage im Freien, also "Outdoor", erfordert eine "Outdoor"-Webcam.
Die Anschaffungskosten sind höher.
- Welche Webcam?
Es gibt 2 Arten von Webcam:
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USB-Webcam
Ist billig, funktioniert nur mit einem PC und ist daher nur "Indoor" verwendbar.
Die Webcam kann nur nahe beim PC, abhängig von der Länge des
USB-Anschlusskabels, eingesetzt werden. Der PC übernimmt die
Anschlussfunktionen an das Internet und ist dauernd eingeschaltet.
Der PC verursacht Stromkosten.
Meine Webcam war 10 Jahre so realisiert.
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Netzwerk-Webcam, auch IP-Cam genannt
Hier sind die notwendigen Internet-Anschlussfunktionen in die Webcam
eingebaut und die Verbindung zum Internet geschieht mittels Netzwerkkabel.
Das Netzwerkkabel wird auch für den Stromtransport zur Webcam verwendet.
Das Netzwerkkabel kann durch eine Funkverbindung WLAN ersetzt werden.
Allerdings muss dann bei der Webcam ein Stromanschluss vorhanden sein.
Meine Webcam ist so realisiert.
- Das Problem mit dem Datentransfer
Ein Bild mit den Kantenlängen 640 mal 480 Pixel
(bieten alle Webcam an) hat ca. 60 kB Dateigröße. Dazu wird
das Bild im JPG-Format bereitgestellt. Die Dateigröße ist abhängig
vom Bildinhalt und kann bei Nachtaufnahme (nur schwarzes Bild) kleiner werden.
Wir betrachten die Methode, wo diese Bilder hintereinander
angeboten werden. Es gibt bessere Methoden, wo mittels Streaming nur die
Differenz-Daten der aufeinander folgenden Bilder übertragen werden, heutzutage standard. Sowohl
die Webcam als auch der Browser des Surfers muss das können.
- Der Surfer muss die Bilddatei herunter laden. Ein Surfer
mit analogem Modem über die Telefonleitung benötigt dafür 15(!) Sekunden. Er
kann also nur alle 15 Sekunden das Bild neu laden. Wenn das Bild alle
Sekunden einmal angeboten wird, muss also die Internetverbindung des Surfers
15 mal so schnell sein. Damit wird schnell klar, dass nur
Breitband-Surfer einen schnellen Bildwechsel sehen können.
- Die Internetanbindung der Webcam hat nur eine bestimmte
Bandbreite. Wenn wir, wie im vorigen Beispiel 60 kB Bilddateien alle
Sekunden anbieten, muss die Bandbreite der Internet-Anbindung 60 kB pro
Sekunde betragen; das sind, grob vereinfacht, 480 kb pro Sekunde!
- Der maximale Datentransfer ist oft begrenzt (ausser man hat
"Flatrate"). Wenn wir bei unserem Beispiel bleiben und jede Sekunde
60 kB übertragen, dann verursacht ein Surfer, welcher die Webcam 5
Minuten anschaut 60 kB x 300 = 18 MB.
Hochgerechnet 30 Tage lang jeden Tage nur 10 Betrachter, macht das
18 MB x 10 x 30 = 5,4 GB.
Diese Datentransfer Überlegungen führen zu dem Ergebnis, dass die Webcam zum
"Fotoapparat" degradiert wird. Meine Webcam liefert nur alle 10 Minuten ein Bild.
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